Kundenorientierung durch Quality Function Deployment: Produkte und Dienstleistungen mit QFD systematisch entwickeln


Produkte und Dienstleistungen mit QFD systematisch entwickeln

Quality Function Deployment – QFD – ist die Methode der Wahl, um ein belastbares Lastenheft und – darauf aufbauend – ein vollständiges Pflichtenheft zu erarbeiten.
QFD – quality function deployment – mit dem „house of quality“ ist eine in Japan entstandene Methode des Qualitätsmanagements und dient dazu, die von Kundenseite meist unscharf formulierten Kundenwünsche zu bewerten und in eine klare, technische Produktspezifikation umzusetzen. Quality Function Deployment hilft, Produkte zu kreieren, die einen erkennbar gesteigerten Kundennutzen aufweisen und die sich fertigungsgerecht innerhalb des gegebenen Zeit- und Kostenplans entwickeln und herstellen lassen. Innerhalb des QFD werden umfassende Wettbewerbsvergleiche, Alternativenbetrachtungen und Benchmarks durchgeführt.

Die Ziele von Quality Function Deployment

  • relevante Kundenwünsche identifizieren
  • Lastenheft / technische Spezifikation aus den Kundenwünschen ableiten
  • Entwicklungszeiten verkürzen
  • Entwicklungskosten reduzieren
  • Korrekturen und Nacharbeit vermeiden

Der Einsatzbereich von QFD

QFD wird in der frühen Phase des Produktentstehungsprozesses eingesetzt. QFD eignet sich für Produkte, für Fertigungsverfahren und ebenso Geschäftsprozesse oder für Dienstleistungen. Die Methode wird am besten in Form von moderierten Workshops mit bereichsübergreifend zusammengesetzten Teams durchgeführt.

Kernelement der QFD-Methodik ist das „House of Quality“. Hierbei handelt es sich um eine Kombination mehrerer Matrizen, die in Form eines Hauses – daher der Name – angeordnet sind. Diese Matrizen werden in einer gegebenen Reihenfolge und mit unterschiedlicher inhaltlicher Fokussierung bearbeitet. Dadurch erfolgt gleichzeitig die Ergebnisdokumentation.

Kernfragen im QFD:

1. Wer ist „der Kunde“ und welchen Einfluss hat er auf den Entscheidungsprozess?
2. Welches sind seine Kundenwünsche und wie wichtig sind sie ihm?
3. Wen betrachtet der Kunde als Wahlalternative?
4. Wie und nach welchen Kriterien bewertet er das Leistungsprofil der Alternativen? (Benchmarking)
5. Welche technischen Produktmerkmale sind zur Erfüllung der Kundenwünsche erforderlich?
6. Wieviel der technischen Produktmerkmale wird wirklich gebraucht? (Target Costing, Target
Design)
7. Was bietet der Wettbewerb? Welche der von Kundenseite gewünschten Funktionalitäten sind wie konstruktiv erfüllt? (technischer Wettbewerbsvergleich)
8. Wo finden sich Produktdefizite und Verbesserungspotentiale?
9. Welches ist die „beste“ Ausführungsvariante – für den Kunden, für den Wettbewerber, für unser Unternehmen?
10. Welche Risiken sind erkennbar?

Die Vorteile von QFD

  • Die relevanten Kundenwünsche werden bereits in einer sehr frühen Phase des Produktentstehungsprozesses erkannt. Ebenso werden Wissenslücken über den Kunden und seine tatsächlichen Bedürfnisse offensichtlich.
  • Es werden Produkte mit wahrnehmbar gesteigertem Kundennutzen entwickelt, die sich eng an den Kundenwünschen orientieren.
  • Stehen mehrere Ausführungsvarianten zur Wahl, hilft QFD diejenigen auszuwählen, für die der Kunde auch tatsächlich bereit ist zu bezahlen.
  • Durch die frühe Einbindung der übrigen Unternehmensbereiche entstehen fertigungsgerechte Designs, die auch von Vertrieb und Marketing akzeptiert werden.
  • Entwicklungszeiten, -kosten und Änderungsaufwand werden reduziert.
  • Anlauf- und Qualitätsprobleme werden verringert.
  • Schnittstellenverluste werden vermindert und die Kommunikation im Unternehmen verbessert.
  • Das gesamte Projekt ist nachvollziehbar und vollständig dokumentiert.

Erfahrungen mit QFD

Zwei Schlüsselfragen sollten zu Beginn eines jeden QFD-Projekts beantwortet werden: „Wer ist der Kunde?“ und „Wer ist der Entscheider?“ Ohne Klärung und daraus resultierend einem gemeinsamen, einheitlichen Verständnis resultieren vielfach Effizienz- und Zeitverluste in der Projektarbeit.
Deshalb erarbeiten wir in den Projekten mit dem Team eine klare Marktdefinition und Marktsegmentierung. Dies erleichtert die Projektarbeit und liefert die Basis für die jeweilige Vertriebs- und Marketing-Strategie.

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