Maschinenparameter online bereitstellen und verwenden
Maschinenparameter von unterschiedlichen Anlagen zusammenbringen:
Heutige Produktionsmaschinen verfügen standardmäßig über Schnittstellen, die eine Einbindung in einen Maschinenverbund ermöglichen. In der Produktion gibt es jedoch häufig Maschinen, die den Prozess nur in zweiter Reihe unterstützen, aber für die Sicherung der Produktqualität unerlässlich sind. Oft stehen diese Maschinen im Keller oder abseits der Produktionslinie. Ein Beispiel für eine solche Anlage ist die Druckluftanlage im Keller einer Lebensmittelproduktion: Hier wird der Ölgehalt der sowie der Taupunkt der Druckluft überwacht. Da die Anlage nicht an das Netzwerk angeschlossen ist, muss ein Mitarbeiter regelmäßig in den Keller gehen und dort die Daten mit einem Datenlogger oder USB-Stick auslesen, auswerten und archivieren. Dies bindet Personalkapazitäten und ist fehleranfällig.
Oft handelt es sich auch um Anlagen, die schon viele Jahre in Betrieb sind und deshalb nicht in das Netzwerk eingebunden sind. Meist liegt es aber nicht daran, dass die Anlagen alt sind und es deshalb technisch nicht möglich ist. Bei den meisten Anlagen ist es möglich, einfache Kommunikationskanäle wie Modbus oder OPC UA nachzurüsten. Oft muss dies nur mit wenigen Klicks in der Anlagensteuerung aktiviert werden.
Was sind die Vorteile von einem Maschinennetzwerk? Zweck der OEE!
Ein Maschinennetz beschreibt eine zentrale Struktur, an die verschiedene Maschinen im Produktionsprozess angeschlossen sind. Hier werden Daten wie z.B. Anlagenkennwerte zentral gespeichert und für Auswertungen zur Verfügung gestellt. Je nach Branchenvorgaben können relevante Datenströme auch archiviert werden, um Nachweispflichten zu erfüllen.
Ist dieser Schritt vollzogen und sind die Maschinen in einem Maschinennetzwerk integriert, kann der Dokumentationsaufwand für die Mitarbeiter drastisch reduziert und Zusammenhänge zwischen den Anlagen analysiert werden. Eine gemeinsame Datenbasis vereinfacht zudem die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen.
Darüber hinaus kann auf Basis der Anlagendaten die Gesamtanlageneffektivität (engl. Overall Equipment Efficiency, kurz OEE) berechnet werden. In die Berechnung fließen Verfügbarkeits-, Leistungs- und Qualitätskennzahlen eines Prozesses oder einer Anlage ein. So können Verbesserungsprojekte validiert und Probleme an der Anlage frühzeitig erkannt werden. Mit der Kennzahl OEE können Verbesserungsprojekte validiert, Engpässe identifiziert und Produktionslinien verglichen werden.
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OPC UA Schnittstelle auf Siemens S7: https://datenberg.eu/ressourcen/anleitung/opc-ua-schnittstelle-an-s7-1500-einrichten/
Thema OEE: https://datenberg.eu/ressourcen/wissen/overall-equipment-efficiency-oee/
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