Wie ergänze ich mit KATA Coaching meine Lean-Aktivitäten? Wann benutze ich Kata?
In seinem Vortrag stellt Mike Rother, der Mitautor u.a. von „Sehen Lernen: Mit Wertstromdesign die Wertschöpfung erhöhen und Verschwendung beseitigen“, auf das bei Toyota entwickelte Kata Coaching, eine spezielle Form des Coachings, ein. Der Begriff Kata stammt aus dem asiatischen Kampfsport und bezieht sich typischerweise auf Grundbewegungen in der japanischen Kampfkunst. Kata kann aber auch auf jedwede Prozessroutine oder Verhaltensmuster bezogen werden.
Rother erläutert, dass Kata kein neuer Trend im Lean Management ist; Kata steht nicht im Widersprich zu den traditionellen Lean-Methoden wie Kanban, Heijunka usw. Kata Coaching ist vielmehr ein Instrument, um in Unternehmen die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit die bewährten Methoden aus dem Lean Management zielführend genutzt und von den Mitarbeitern im Hinblick auf das Streben nach Verbesserung verinnerlicht werden.
Kata, so Rother weiter, zielt darauf ab, bei den Mitarbeitern die Denk-, Verhaltens- und Lernroutinen zu entwickeln, die ein permanentes und systematisches Streben nach Verbesserung erfordern. Weiterhin wird bei den Mitarbeitern die Kompetenz (weiter-)entwickelt, mit Unsicherheiten, Problemen in Prozessen sowie Veränderungen produktiv und kreativ umzugehen. Das Erreichen des nächst höheren Standards wird damit angestrebt.
In Lean Management wird, so Rother weiter, zwischen dem Kata Improvement (Verbesserungskata) und dem Kata Coaching (Coaching KATA) unterschieden. Kata wird zum einen für Verbesserungsaktivitäten eingesetzt, zum anderen für Coaching. Im Hinblick auf eine kontinuierliche Verbesserung, bezieht sich Kata auf die bekannte Problemlösungsmethode, nämlich den PDCA-Zyklus.
Mittels dem so genannten Kata Coaching, wird die Vorgehensweise des Kata durch die Führungskräfte und Manager den Mitarbeitern des Unternehmens näher gebracht. Sie sollen die Mitarbeiter mit Hilfe einer Coachingkata das Anwenden der Verbesserungskata erleichtern. Eine Coachingkata basiert auf folgenden fünf Fragen:
- Was ist der Ziel-Zustand?
- Was ist der Ist-Zustand?
- Welche Hindernisse stehen dem Erreichen des Ziel-Zustands aktuell im Weg?
- Was sind deshalb die nächsten Schritte und welche Erkenntnisse werden daraus voraussichtlich gewonnen?
- Bis wann können erste Ergebnisse aus dem vierten Schritt betrachtet werden und was wurde daraus gelernt?
Die jeweilige Führungskraft bietet den Mitarbeitern keine Lösungen, sondern Prozessunterstützung zur erfolgreichen Überwindung von Hindernissen an. Durch die Anwendung von Kata wird das Suchen und Streben nach Verbesserung im betrieblichen Ablauf zur Routine – und somit in das alltägliche Arbeiten der Mitarbeiter integriert. Dies führt Rother kurz am Beispiel der Fa. Bosch aus.
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