Six Sigma – DAS Projektmanagement für Qualitätsmanager
Der klassische Ablauf eines Six Sigma-Projektes unter Anwendung des so genannten DMAIC-Prozesses kann als das Management eines Projektes, z.B. für einen Qualitätsmanager, aufgefasst werden. Es gibt viele Parallelen …
Vom klassischen Projektmanagement …
Wenn Sie als Qualitätsmanager, Führungskraft o.Ä. ein Projekt durchführen, dann tun Sie dies bestimmt anhand eines grundsätzlichen Projektablaufs. Mit einem derartigen Projektphasenmodell stellen Sie zumeist den Projektverlauf standardisiert dar. Dieser ist in zeitlich begrenzte Abschnitte – die so genannten Projektphasen – gegliedert, die von Ihnen jeweils eindeutig bezeichnet werden können und für die Sie vorbestimmte Teilergebnisse auf dem Weg zum Gesamtprojekt liefern (müssen). Die Projektphasen werden zumeist in weitere typische Phasen unter- bzw. eingeteilt, nämlich die Vorbereitungsphase, welche die Projektinitiative, die Definitionsphase bzw. Projektskizze und die Planungsphase umfasst. Weiterhin gibt es die Durchführungsphase und die Abschlussphase, welche durch die Projektreflexion gekennzeichnet ist. Über alle drei genannten Phasen hinweg erfolgt zumeist die Projektbewertung.
Diese Projektphasen beinhalten selbstverständlich notwendige Arbeitsschritte, bei denen Sie bestimmte Arbeitsmethoden und –techniken beherrschen und anwenden müssen.
… zum Six Sigma-Projekt
Haben Sie sich auch schon Mal Frage gestellt, was ein Six Sigma-Projekt von einem „normalen“ Projekt unterscheidet? Ein Six Sigma Projekt läuft nach einem stark standardisierten Regelkreis ab, in dessen einzelnen Phasen ausgewählte Werkzeuge angewendet werden, um systematisch von der Problemstellung zur Lösung zu gelangen. Entscheidungen erfolgen ausschließlich auf Grundlage gesicherter Zahlen, Daten und Fakten. Ein solches Projekt setzt voraus, dass es einen etablierten, messbaren Prozess mit entsprechenden Prozessleistungsgrößen gibt, der zu stark streut und daher verbessert werden muss.
Damit Sie eine Vorstellung davon haben, wie ein Projekt klassisch mit Six Sigma „angegangen“ wird, stellen wir Ihnen im Folgenden kurz den Regelkreis DMAIC vor. Jede der nachfolgenden Phasen hat wichtige Schritte sowie Werkzeuge. Sie werden erkennen, dass die fünf Phasen einige Elemente der Projektphasen des oben beschriebenen Projektmanagements enthalten.
- Define-Phase: Ziel der Define-Phase ist ein 100%iges Verständnis des Projektauftrages unter Berücksichtigung der Ausgangssituation, um den Umfang realistisch festzulegen und Ziele zu setzen.
- Measure-Phase: Die zweite Stufe in einem Six Sigma-Projekt beschäftigt sich mit der Gewinnung der für die Problemstellung erforderlichen Daten. Dabei gibt es im Wesentlichen zwei Vorgehensweisen, nämlich zum einen die Analyse historischer Daten, die in der Regel nicht die volle Wahrheit sagen und daher nur bedingt geeignet sind. Zum anderen die Sammlung aktueller Prozessdaten, die manchmal aufwändig zu erhalten sind.
- Analyse-Phase: Die dritte Phase eines Six Sigma-Projektes soll Ursache-Wirkungsbeziehungen bezogen auf die Problemstellung ermitteln und u.a. mit statistischen Werkzeugen absichern. Dabei zeigt die Analyse der vorhandenen Daten häufig, dass entweder nicht alle relevanten Einflussgrößen berücksichtigt wurden oder die Stichproben zu groß oder zu klein waren. Das bedeutet, dass Sie solange zwischen Measure- und Analyse-Phase hin- und herspringen müssen, bis die Daten ausreichend aussagefähig sind.
- Improve-Phase: In der vierten Phase sollen die in der Analyse-Phase erarbeiteten Lösungsalternativen in die Praxis umgesetzt und auf Tauglichkeit untersucht werden. Am Ende dieser Phase ist das Projekt operativ abgeschlossen und der verbesserte Prozess wird dem Prozesseigner übergeben. Die Dauer dieser Phase kann sehr stark schwanken, je nachdem, ob umfangreiche Pilotversuche vorgenommen werden müssen oder nicht.
- Control-Phase: Diese letzte Phase verantwortet der Prozesseigner. Er soll über einen längeren Zeitraum (meist 3 bis 6 Monate) beobachten, ob die implementierte Lösung nachhaltig wirkt. Darüber hinaus müssen die in der Improve-Phase prognostizierten Einsparungen im Prozessalltag tatsächlich erzielt werden.
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