KATA im Klassenzimmer
Der Begriff „Kata“ stammt aus dem asiatischen Kampfsport und bezeichnet Denk- und Verhaltensweisen, die sich durch stetiges Üben und Anwenden zu Routinen entwickeln. Diese werden beinahe reflexartig ausgeführt.
Mike Rothers „Verbesserungs-KATA“ findet als wissenschaftliches Vorgehensmuster beim kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) in Industrieunternehmen immer mehr Verbreitung. Letztlich handelt es sich um die konsequente Umsetzung von PDCA-Zyklen. Verbesserungs-Kata zielt darauf ab, bei Mitarbeitern und Führungskräften schrittweise eine Routine darin zu entwickeln, wie man sich einem definierten Ziel-Zustand nähert. Dabei ist der Weg zum Ziel nicht vorgegeben, sondern er wird vielmehr im Rahmen eines experimentellen Vorgehens Schritt für Schritt gefunden. Häufig kollidiert dieses Muster aber mit der Realität: Zu experimentieren und Lösungsideen zu testen, passt bei vielen nicht in die vorherrschende Unternehmenskultur. Besonders in administrativen Bereichen kommt es häufig vor, dass viel über Ideen diskutiert wird und daraus am Ende zu lange Maßnahmenlisten mit zu weitem Zeithorizont entstehen, anstelle einfach mal etwas auszuprobieren und daraus zu lernen – sprich: Wissen zu schaffen.
Es scheint so, als ob wir wissenschaftliches Denken neu erlernen bzw. unsere eingefahrenen Bahnen im Hirn erst überschreiben müssten. Mike Rother und die Kata-Praktiker glauben, das ginge am besten durch strikt durchgeführte Anwendungs- und Übungsroutinen.
Bei „KATA im Klassenzimmer“ handelt es sich um die Idee, bereits in der Schule Wege zur wissenschaftlichen Denkweise aufzuzeigen – natürlich in vereinfachter Form.
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