Absicherung für Führungskräfte – Was ist wichtig?
Sinnvolle Absicherungen spielen in verschiedenen Bereichen des Lebens eine Rolle. Durch sie wird versucht zu vermeiden, dass durch rapide Veränderungen oder unvorhergesehene Ereignisse der Lebensstandard abfällt oder kaum tragbare Kosten entstehen. Was spielt hierbei für Führungskräfte eine Rolle?
Warum ist die Absicherung für Führungskräfte bedeutsam?
Für eine Führungskraft kann die Absicherung gleich aus mehreren Gründen eine besondere Bedeutung haben. Dazu zählen unter anderem:
- hohe Verantwortung durch die Position
- sowie oftmals hohe finanzielle Verbindlichkeiten aufgrund satter Gehälter.
Durch die große Verantwortung, die die Führungskraft in ihrer Position trägt, besteht gleichzeitig ein Risiko, dass bei Fehlern Haftungsfälle mit hohen Kosten entstehen. Gerade bei größeren Kunden und Projekten können diese schnell zu Zahlungen führen, die trotz eines soliden Gehaltes kaum tragbar sind.
Darüber hinaus haben hohe Gehälter oftmals zur Konsequenz, dass ein aufwendiger Lebensstil geführt wird, der gleichzeitig mit umfangreichen Verbindlichkeiten einhergeht. Dazu können zum Beispiel ein Kredit für ein Haus sowie die laufenden Kosten für ein Auto oder ein ausgefallenes Hobby gehören.
Wenn die Führungskraft nun zum Beispiel länger krank wird oder ihren Job verliert, ist der finanzielle Druck schnell immens hoch. Daher ist es unabdingbar, auch für solche Situationen vorzusorgen.
Wichtige Versicherungen
Eine Basis für eine gute Absicherung für eine Führungskraft bieten eine Reihe von Versicherungen. Dazu gehören unter anderem:
- eine gute Krankenversicherung,
- eine Berufshaftpflichtversicherung,
- eine Berufsunfähigkeitsversicherung
- sowie eine Risikolebensversicherung.
Krankenversicherung
Eine gute Krankenversicherung bietet einerseits bezahlbare Beiträge und andererseits die Übernahme möglichst umfangreicher medizinischer Leistungen. Abgesehen von wenigen Ausnahmen können Arbeitnehmer mit einem Verdienst über 64.350 Euro pro Jahr in eine private Krankenversicherung wechseln.
Für einen solchen Schritt gibt es einige gute Argumente. Dazu gehört, dass so die bestmögliche medizinische Versorgung garantiert werden kann. So kann die Führungskraft im Fall einer Krankheit schneller wieder gesund werden. Zudem sind die Tarife auf die individuelle Situation des Versicherten zugeschnitten.
Berufshaftpflicht- und Berufsunfähigkeitsversicherung
Eine Berufshaftpflichtversicherung wiederum ist sinnvoll, um zu vermeiden, durch Fehler die bereits angeklungenen hohen Summen für Haftungsfälle zahlen zu müssen. Allerdings gibt es hierbei Grenzen, die vor allem dann gelten, wenn der Schaden vorsätzlich oder wissentlich herbeigeführt wurde. In diesem Fall zahlt die Versicherung nicht, allerdings muss der Anbieter den Vorsatz nachweisen.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt dann, wenn die betroffene Person den letzten Beruf aus diversen Gründen nicht mehr ausüben kann. Oftmals spielen hier eine Krankheit oder ein Unfall eine Rolle. Sie soll verhindern, dass der Lebensstandard rapide abfällt.
Risikolebensversicherung
Eine Risikolebensversicherung ist vor allem für die Angehörigen einer Person wichtig. Sie zahlt im Todesfall des Versicherten. Gerade für Führungskräfte hat diese Art der Absicherung womöglich oftmals eine besonders große Bedeutung.
Der Grund: Eine Führungskraft erwirtschaftet mit ihrem höheren Gehalt oftmals die Basis oder zumindest einen sehr relevanten finanziellen Anteil für den Lebensstandard. Fällt dieses weg, stehen die Ehefrau bzw. der Ehemann sowie die Kinder vor großen monetären Problemen. Durch eine Risikolebensversicherung können diese abgefedert werden.
Ein gutes Netzwerk für den Ernstfall
Neben den Versicherungen ist es für eine Führungskraft sinnvoll, ein gutes Netzwerk für unvorhergesehene Situationen aufzubauen. Womöglich muss der Betrieb, in dem sie tätig ist, aufgrund äußerer Umstände Insolvenz anmelden.
Aktuell ist die Corona-Pandemie ein Beispiel für solche Einwirkungen von außen, die für ein Unternehmen große Herausforderungen bedeuten können. Allerdings muss nicht immer eine Insolvenz ein Grund für die Betriebsaufgabe sein. Womöglich zieht sich der Inhaber aus Altersgründen aus dem Geschäft zurück, ohne die Nachfolge zu regeln.
In einer solchen Situation kann ein gutes Netzwerk mit Kontakten zu einflussreichen Personen in der jeweiligen Branche hilfreich sein. So vermeidet die Führungskraft, im Fall der Fälle eine völlige Neuorientierung, ohne bereits bestehende Basis vornehmen zu müssen.
Sinnvolle Geldanlagen
Für eine weitere finanzielle Absicherung haben Führungskräfte die Möglichkeit, auf sinnvolle Geldanlagen zu setzen und auf diese Weise privat vorzusorgen. Zu den Optionen gehören unter anderem:
- Aktien und Fonds,
- Immobilien
- sowie Anlagen in weitere Sachwerte.
Aktien und Fonds
Eine erste Option zum Investieren sind Aktien und Fonds. Die Anlage in einzelne Aktien ist immer ein wenig riskant, weshalb das Budget, welches für die Investition genutzt wird, auf mehrere Papiere aufgeteilt werden sollte.
Vor allem Fonds bieten eine große Risikostreuung. ETFs sind bekannt dafür, durch das Abbilden der Kurse von besonders vielen Unternehmen eine geringe Gefahr eines Verlustes zu ermöglich.
Nichtsdestotrotz sollten sich Interessierte vor einem Kauf über alle Vor- und Nachteile solcher Fonds informieren. ETFs sind vor allem für eine langfristige Anlagestrategie geeignet, beispielsweise für eine zusätzlich Altersvorsorge.
Immobilien
Alternativ besteht die Möglichkeit, Geld in eine oder mehrere Immobilien zu investieren. So können zum einen ab einem gewissen Punkt die eigenen Wohnkosten gespart werden. Zum anderen besteht die Option, durch Mieteinnahmen oder einen späteren Verkauf des Objektes Gewinne zu erzielen.
Wichtig ist, dass der Interessent sich über die Immobilie und die Lage informiert, um das Risiko eines möglichen Verlustes zu verringern. Hierfür sind gewisse Kompetenzen zur Bewertung eines Objektes notwendig. Bei der Vermietung sollte ebenfalls ein solides Grundwissen über die relevanten Faktoren bestehen, um verschiedene potenzielle Probleme von Beginn an zu vermeiden.
Anlagen in weitere Sachwerte
Schlussendlich gibt es die Option, Geld in Sachwerte anzulegen. Unter anderem Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin sind hierfür beliebt. Vor allem Gold galt lange als besonders krisenfest.
Dennoch müssen sich Anleger über die Risiken bewusst sein, die von starken Preisschwankungen ausgehen. Auch bei einer Anlage in Edelmetalle ist ein hoher Verlust nicht ausgeschlossen. Eine Risikostreuung ist also unabdingbar.
Luxus-Uhren, hochwertige Weine und andere Wertgegenstände können ebenfalls als Anlageobjekt dienen. Allerdings sollte der Investor im entsprechenden Bereich äußerst kompetent sein. Ist dies nicht gegeben, ist die Gefahr von Verlusten äußerst hoch, potenzielle Gewinne basieren in diesem Fall eher auf Glück.
Fazit
Führungskräfte sollten sich in verschiedenen Bereichen absichern. So können sie vermeiden, dass ihr Lebensstandard in unvorhergesehenen Situationen rapide absinkt. Zu den relevanten Möglichkeiten gehören die richtigen Versicherungen sowie ein gutes Netzwerk. Geldanlagen spielen ebenfalls eine Rolle, um im Fall der Fälle auf umfangreiche private finanzielle Mittel zurückgreifen zu können.
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