VUCA – volatility | uncertainty | complexity | ambiguity
VUCA
VUCA Definition
VUCA ist ein Akronym für die englischen Begriffe
- volatility ‚Volatilität‘ (Unbeständigkeit),
- uncertainty ‚Unsicherheit‘,
- complexity ‚Komplexität‘ und
- ambiguity ‚Mehrdeutigkeit‘.
Es beschreibt schwierige Rahmenbedingungen der Unternehmensführung. Der Begriff entstand in den 1990er Jahren am United States Army War College (USAWC) und diente zunächst dazu, die multilaterale Welt nach dem Ende des Kalten Krieges zu beschreiben. Später breitete der Begriff sich auch in andere Bereiche strategischer Führung und auf andere Arten von Organisationen aus, vom Bildungsbereich bis in die Wirtschaft.
Eine Strategie zum Überleben in der VUCA-Welt leitet sich ebenfalls von der Abkürzung ab, nämlich:
Diese 4 VUCA Herausforderungen beschreiben die modernen Ansprüche an eine agile Unternehmensführung. Doch welche Merkmale lassen sich in den jeweiligen Bereichen genauer untersuchen, welche Fragen können gestellt werden? Und kann eine frühe und möglichst konkrete Situationseinschätzung dazu beitragen, die größten Probleme vielleicht schon im Vorfeld und präventiv zu vermeiden?
VUCA – Einfach erklärt
VUCA Definition
Um eine verständliche VUCA Definition anbieten zu können, müssen die Begrifflichkeiten in einen aktuellen Kontext gesetzt werden. Unsere moderne Welt wird durch Globalisierung und Digitalisierung zunehmend komplexer. Dies zeigt sich überdeutlich in globalisierten Märkten und Finanzströmen, die nahezu undurchschaubar geworden sind.
Trends, Produkt- und Modellzyklen sind kaum noch einzuholen und eine große Veränderung folgt auf die nächste. Davon sind nicht nur soziale und gesellschaftliche Strukturen betroffen, die häufig tiefgehenden Umwälzungen schlagen immer deutlicher auch auf die Art und Weise durch, wie Arbeit und Wirtschaft funktionieren. Diese „neuen“ und äußerst schwierigen Rahmenbedingungen der Unternehmensführung werden seit einigen Jahren häufig unter dem Begriff VUCA zusammengefasst.
VUCA steht dabei als Akronym (Kunstwort) für die englischen Begriffe Unstetigkeit (volatility), Unsicherheit (uncertainity), Komplexität (complexity) und Mehrdeutigkeit (ambiguity) und wird gegenwärtig verwendet, um die modernen Herausforderungen an eine agile Unternehmensführung zu beschreiben. Um in einem solchen Spannungsfeld erfolgreich zu sein, müssen Führungskräfte die verschiedenen Einflüsse aus der VUCA Welt auf das Unternehmen hinreichend verstehen
Volatilität
Volatilität kann auch Unbeständigkeit oder Unstetigkeit bedeuten. Diese beschreibt ein sich häufig und umfassend veränderndes Marktumfeld mit teils völlig anderen und überraschenden Anforderungen an Produkt und Dienstleistung. Dabei wird das Erkennen von Ursache- und Wirkungszusammenhängen fast unmöglich und viele dieser Veränderungen gehen von neuen Technologien aus. Es entstehen plötzlich Mitbewerber für Produkte, die es bislang noch gar nicht gab und es entstehen Kundenbedürfnisse und -Erwartungen auf die kaum noch zu reagieren ist.
Unsicherheit
Entgegen den Erfahrungen aus der Vergangenheit können Marktveränderungen jetzt nicht mehr zuverlässig bzw. überhaupt nicht mehr vorhergesagt werden; Ereignisse werden Unvorhersagbar. Je mehr dieser Überraschungen auftreten können, umso unsicherer wird der ganze Prozess und kann überproportional oft scheitern. Auch Erfahrungswerte aus der Vergangenheit können nicht mehr sicher zur Investitionsplanung in die Zukunft hinzugezogen werden. Häufig müssen schnelle Entscheidungen unter Marktdruck und begrenzten Erfahrungen getroffen werden.
Komplexität
Sogar der Kernbereich des eigenen Handelns besteht aus vielen unbekannten Elementen, zu denen weder Wissen noch einschlägige Erfahrungswerte bestehen. Je mehr dieser Abhängigkeiten bestehen, umso komplexer und weniger beherrschbar erscheint dieser. Dies ist aber bitte nicht mit einem komplizierten Prozess zu verwechseln, dieser kann in seine Einzelabschnitte unterteilt und somit vereinfacht betrachtet werden; bei komplexen Zusammenhängen ist dies nicht möglich. Die Steigerung der Komplexität führt zu Unbeherrschbarkeit und somit auch zu einem Stagnieren der Innovationskraft.
Ambiguität
In der VUCA Welt kann jede Situation mehrdeutig sein. Somit können auch Informationen unterschiedlich gedeutet und gewichtet werden, sogar wenn diese umfänglich und in großer Menge vorliegen. Die entsprechenden Schlüsse aus gesammelten Informationen zu ziehen, ist eine der Kernkompetenzen von modernen Führungskräften. Diese müssen zusätzlich die feinen Zwischentöne hinter dem geschriebenen Wort erkennen und entsprechend deuten können. Dieser Mehrdeutigkeit von Informationen liegt aber auch ein enormes Risiko inne, eben die falschen Schlüsse daraus zu ziehen und falsche Entscheidungen zu treffen.
Zusammenfassung
Über eine mögliche VUKA Definition kann hier allenfalls ein erster Einstieg in die Prinzipien und Mechanismen gefunden werden. Um ein ausgeprägtes Verständnis für die Hintergründe zu entwickeln, ist eine ausführliche Auseinandersetzung mit jeder der vier VUKA Herausforderungen notwendig; einen ersten Einstieg und Literaturhinweise finden Sie in unserem Beitrag „Objektive Beurteilung der 4 VUCA Herausforderungen„.
VUCA & OPEX
Quellen
Wikipedia, Eintrag zur Begriffserklärung
VUCA.de, Vertiefender Beitrag zu den VUACA Herausforderungen
Fazit
VUCA ist ein Akronym für die englischen Begriffe
- volatility ‚Volatilität‘ (Unbeständigkeit),
- uncertainty ‚Unsicherheit‘,
- complexity ‚Komplexität‘ und
- ambiguity ‚Mehrdeutigkeit‘.
Es beschreibt schwierige Rahmenbedingungen der Unternehmensführung. Der Begriff entstand in den 1990er Jahren am United States Army War College (USAWC) und diente zunächst dazu, die multilaterale Welt nach dem Ende des Kalten Krieges zu beschreiben.[1] Später breitete der Begriff sich auch in andere Bereiche strategischer Führung und auf andere Arten von Organisationen aus, vom Bildungsbereich bis in die Wirtschaft.
Eine Strategie zum Überleben in der VUCA-Welt leitet sich ebenfalls von der Abkürzung ab, nämlich:
Literatur
- Frank Unger: Leben und Lernen in der VUCA-Welt. In: Jörg Rocholl, Jelena Mitsiadis, Manfred Pohl (Hrsg.): Zukunft der Bildung – Bildung der Zukunft. Wochenschau-Verl., Frankfurt a. M. 2019, ISBN 978-3-7344-0776-5, S. 88–120.
- Robert Johansen: Leaders Make the Future. Ten New Leadership Skills for an Uncertain World. 2. Auflage. Berrett-Koehler, San Francisco 2012, ISBN 978-1-60994-487-2 (englisch).
- Oliver Mack, Anshuman Khare [u. a.] (Hrsg.): Managing in a VUCA World. Springer, Heidelberg/New York 2016, ISBN 3-319-16888-6 (englisch).
Weblinks
- Zur Entstehung des Begriffs; (US-Army Heritage and Education Centre)
Einzelnachweise
- ↑ Herbert Barber: Developing Strategic Leadership: The US Army War College Experience. Hrsg.: Journal of Management Development. Band 11, Nr. 6, 1992, S. 4–12 (emerald.com [PDF]).
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