DUPONT-SCHEMA
DUPONT-SCHEMA
Was ist das DUPONT-SCHEMA?
Das DuPont-Schema ist ein Finanzkennzahlensystem, das von der DuPont Corporation entwickelt wurde und dazu dient, die Rentabilität und Effizienz eines Unternehmens zu analysieren. Es setzt sich aus drei Hauptkennzahlen zusammen:
Return on Equity (ROE): Diese Kennzahl misst die Rentabilität des Unternehmens im Verhältnis zu seinen Eigenkapitalkosten. Sie gibt an, wie viel Gewinn das Unternehmen aus seinen Eigenmitteln generiert.
Asset Turnover Ratio (ATR): Diese Kennzahl misst, wie effektiv das Unternehmen seine Vermögenswerte einsetzt, um Umsätze zu generieren. Sie gibt an, wie viel Umsatz das Unternehmen pro Dollar an Vermögenswerten erzielt.
Financial Leverage Ratio (FLR): Diese Kennzahl misst, wie stark das Unternehmen auf Fremdkapital angewiesen ist, um seine Aktivitäten zu finanzieren. Sie gibt an, wie viel Eigenkapital das Unternehmen pro Dollar an Fremdkapital hat.
Das DuPont-Schema kann verwendet werden, um die Leistung eines Unternehmens zu vergleichen, indem die drei oben genannten Kennzahlen miteinander kombiniert werden. Es kann auch dazu verwendet werden, Schwächen in der Finanzstrategie des Unternehmens zu identifizieren und Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu beheben.

Das Du-Pont-Schema oder Du-Pont-Kennzahlsystem (im Original: DuPont-System of Financial Control) ist das älteste Kennzahlsystem der Welt und bis heute eines der bekanntesten. Das an rein monetären Größen orientierte System von Unternehmenskennzahlen zur Bilanzanalyse und der Unternehmenssteuerung wurde bereits 1919 von dem amerikanischen Chemie-Konzern DuPont entwickelt. Auch in anderen Unternehmen ist das System in verschiedenen Versionen und Ergänzungen als Steuerungs- oder Planungs- und Kontrollinstrument verbreitet.
Im Mittelpunkt des Kennzahlensystems steht die Gesamtkapitalrendite (auch Return on Investment oder kurz: ROI), also die Ertragsrate des eingesetzten Kapitals. Oberstes Ziel der Unternehmensführung ist somit nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Maximierung des Ergebnisses pro eingesetzter Kapitaleinheit. Die Orientierung an der Schlüsselgröße ROI soll im Sinne eines Performance Managements eine wertorientierte Unternehmensführung ermöglichen. Alle heutigen Kennzahlsysteme (z. B. ZVEI-Kennzahlensystem) basieren auf dem Grundgedanken des Du-Pont-Schemas.
Die Motivation zur Entwicklung des Kennzahlensystems war der Wunsch nach einem geschlossenen Modell von sich gegenseitig bedingenden Zielgrößen. Damit sollen Abhängigkeiten und Wechselwirkungen analysierbar gemacht werden. Mit dem formalen System wandte man sich von bloßen Sammlungen isolierter Kennzahlen ab, da diese bezüglich der Analyseergebnisse häufig zu Inkonsistenzen führen.
Das Du-Pont-Kennzahlensystem hat den formalen Aufbau eines Rechensystems in Gestalt einer Kennzahlen-Pyramide. Der ROI wird aus dem Produkt der Kennzahlen Umsatzrentabilität und Kapitalumschlag ermittelt.
Die Spitzenkennzahl ROI wird zunächst in Umsatzrendite und Umschlagshäufigkeit des betriebsnotwendigen Kapitals aufgeteilt. In den folgenden Stufen werden die in den Zähler und Nenner dieser Verhältniskennzahlen (Ratios) eingehenden Größen in ihre absoluten Aufwands- und Ertragskomponenten sowie Vermögensbestandteile untergliedert. Die Umsatzrendite ist Gewinn durch Umsatz, der Kapitalumschlag berechnet sich aus dem Umsatz durch das durchschnittlich investierte Kapital (betriebsnotwendiges Vermögen). Diese Aufspaltung lässt sich fast unbegrenzt weitertreiben. Durch die mathematische Zerlegung der übergeordneten Zielgröße werden die verschiedenen Einflussfaktoren auf den Unternehmenserfolg übersichtlich dargestellt.
Der Vorteil des DuPont-Systems ist, dass die verwendeten Kennzahlen überwiegend aus dem betrieblichen Rechnungswesen bezogen werden und damit auch mit denen anderer Unternehmen vergleichbar sind. Ein wesentlicher Nachteil liegt in der ausschließlich rückblickenden Betrachtung monetärer Größen (im Unterschied dazu s. Balanced Scorecard). Die Ausrichtung an dem kurzfristigen Rentabilitätsziel berücksichtigt nicht langfristige Aspekte zur Unternehmenswertsteigerung. Auch kann nicht direkt auf die Produktivität des Unternehmens geschlossen werden, da auch Bilanzpolitik ausschlaggebend sein kann. Zudem wird die Monozielausrichtung kritisiert und darauf hingewiesen, dass bereichsorientierte ROI-Ziele zu Suboptima führen können.
Literatur
- Hans-Jürgen Probst, Kennzahlen leicht gemacht, 2004 ISBN 3-8323-1049-5
- Volkmar Botta, Kennzahlensysteme als Führungsinstrumente, 1997 ISBN 3-503-04033-1
- Wolfgang H. Staehle, Kennzahlen und Kennzahlensysteme als Mittel der Organisation und Führung von Unternehmen, 1969 ISBN 3-409-31642-6
Was bedeutet 100% ROI?
ROI steht für „Return on Investment“ und bezieht sich auf den Gewinn, der mit einer Investition erzielt wurde. Ein ROI von 100% bedeutet, dass der Gewinn, der mit der Investition erzielt wurde, gleich dem Betrag der Investition ist. Beispielsweise bedeutet ein ROI von 100%, dass für jeden Dollar, der in eine Investition gesteckt wurde, ein Dollar Gewinn erzielt wurde. Ein ROI von 100% ist daher ein sehr gutes Ergebnis, das zeigt, dass die Investition erfolgreich war.
Wie baut man ein Kennzahlensystem (ROI) auf?
Um ein Kennzahlensystem (ROI) aufzubauen, gibt es einige Schritte, die man befolgen kann:
Ziele definieren: Bevor Sie mit dem Aufbau des Kennzahlensystems beginnen, sollten Sie sich klar machen, welche Ziele Sie damit verfolgen. Ziele können beispielsweise sein, die Rentabilität des Unternehmens zu verbessern, die Effizienz zu steigern oder Risiken zu minimieren.
Daten sammeln: Um ein Kennzahlensystem aufzubauen, müssen Sie zunächst die benötigten Daten sammeln. Diese Daten können aus verschiedenen Quellen stammen, wie zum Beispiel dem Finanzbericht des Unternehmens, Kundenfeedback oder Mitarbeiterbefragungen.
Kennzahlen auswählen: Sobald Sie die benötigten Daten haben, müssen Sie entscheiden, welche Kennzahlen Sie verwenden möchten, um die Leistung des Unternehmens zu messen. Beliebte Kennzahlen für die Rentabilität sind beispielsweise der Return on Investment (ROI) oder der Gewinn je Aktie (EPS).
Kennzahlen berechnen: Sobald Sie die gewünschten Kennzahlen ausgewählt haben, müssen Sie diese berechnen. Dazu benötigen Sie die entsprechenden Daten und eine Formel, die Ihnen sagt, wie Sie die Kennzahlen berechnen.
Kennzahlen interpretieren: Sobald Sie die Kennzahlen berechnet haben, müssen Sie diese interpretieren und herausfinden, was sie bedeuten. Dazu müssen Sie sich überlegen, ob die Kennzahlen Ihre Ziele erfüllen und was Sie tun können, um sie zu verbessern, falls nötig.
Kennzahlen überwachen: Um das Kennzahlensystem aufrechtzuerhalten, müssen Sie die Kennzahlen regelmäßig überwachen und die Daten aktualisieren, um sicherzustellen, dass das System immer auf dem neuesten Stand ist.
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